Ich war schon lange nicht mehr in meinem Element. Weil es uns als Menschen so fern liegt. Obwohl wir darin wachsen, gedeihen. Reifen würden vielleicht, wenn wir darin bleiben dürften, nicht heraus müssten in raue, kühle Gefilde, harte Erde, scharfe Luft.
Gehen würden wir nicht zu lernen brauchen, keine uneleganten Roll-Kriech-Stolper-Versuche machen, würden treiben von Anfang an, unsere Gliedmaßen einsetzen können späterhin zu kräftigen Stößen. Zug Schub Pause, Zug Schub Pause, dahingleiten an einem Ort, wo selbst die Reibung glatt vor sich geht.
Wir würden unsere Körperform streben lassen. Länger würden wir, immer länger, sanfte Pfeile in der Schwerelosigkeit. Oder breiter, immer breiter, träge Kolosse, unterspült von allen Seiten.
Die Sprache schickten wir voraus und warteten auf Rückkünfte, wellenhaftes Nach-und-Nach, erst Tal, dann Berg, dann Rücken. Bedächtigkeit stünde uns ebenso an wie flinkes Vorwärtsschnellen, und alle wären wir Artistinnen, somit das Wort schon obsolet.
Ich war schon lange nicht mehr in meinem Element. Schon zu lang auf hohem Ross im Hamsterrad statt tiefverbunden mit den dunklen Schnecken, die augenlos erhaben
leben.